Die rote Nase ist die kleinste Form der Maske. Sie fokussiert unseren Blick. Das Gesicht des Clowns sieht damit wunderbar lustig aus. Und wir kommen uns schon gleich nicht mehr so dumm vor mit unseren schiefen Körpern. Wenn Klinikclown Tute Caruso von seiner Arbeit im Krankenhaus berichtet, hängen Kinder und Erwachsene an seinen Lippen. Lachen, als er versucht, aus seiner kleinen Trompete zu trinken oder zeigt, wie er damit Kinderherzchen abhört.

Beim Faschingsgottesdienst in Hohenwalde besteht Maskenpflicht. Alle kommen in Verkleidung. 

Gute Laune allerdings ist keine Eintrittsvoraussetzung! Auch traurige Menschen kann unsere Gemeinschaft vertragen. In der Bibel lesen wir: Es gibt eine Zeit zum Lachen und eine Zeit zum Weinen. Gott trägt uns hindurch. 

Wenn wir in Zeiten Fasching feiern, in denen so vielen Menschen eher zum Weinen ist, tut es gut, mit einem ins Gespräch zu kommen, der diese Gleichzeitigkeit ständig aushalten muss. Tute Caruso ist ein einfühlsamer Meister auf seinem Gebiet. Er spielt auf seiner Trompete Mozart und die Töne purzeln zart durch unsere Dorfkirche. 

Aber schließlich kommt doch noch Ausgelassenheit auf. Wer will, tanzt die Annemarie-Polka und bekommt Applaus fürs Kostüm. Die Pfarrerin spricht ein paar Worte durch die Banane statt durchs Mikrofon. Es gibt Eierlikör oder Vanillesauce im Waffelbecher und Hohenwalder Pfannkuchen. Am Ende stehen alle in der Sonne vor der Kirche und plaudern. Ein Fest für die Sinne! Im nächsten Jahr sehen wir uns wieder zum Faschingsgottesdienst in Hohenwalde immer am Sonntag vor dem Rosenmontag!